Vereinsgeschäfte laufen in Containern weiter
SC Opel: Bedrückende Zahlen nach dem Vereinsheim-Brand ? Tag der offenen Tür
Gut 400 bunte Eier und mehr als 100 Schokohasen ließen ? frisch aufgestöbert ? den Kickernachwuchs des SC Opel beim ?Tag der offenen Tür? anschließend um so befreiter aufspielen. Das ?Frohe? an Ostern galt dagegen für den Vereinsvorstand nur bedingt.
Während am Samstag auf dem Feld, besetzt von Bambini bis zur D-Jugend sowie mit zwei Mädchenteams, ein kleines Turnier ablief, legten Vorsitzender Dieter Nachtigall und Kassenwart Bernd Hubrich eher bedrückende Zahlen auf den Tisch im frisch renovierten Vereinsheim. Es drücken nach wie vor die Folgen des Feuers vom 7. Dezember 2006, dessen Nachbrand in der folgenden Nacht noch verheerender ausfiel. Auf 127 000 Euro summierte sich der Gebäudeschaden, Inventar wurde im Wert von 22 000 Euro vernichtet. Ersetzt habe die Versicherung insgesamt knapp 58 000 Euro.
Der Kellerbrand, der bis zum Dach durchschlug, erforderte zweieinhalb Monate Improvisation im Sportbetrieb. Die Stadt ermöglichte beim Duschen ein Ausweichen auf die Einrichtungen der Köbelhalle. Die Warmwasserversorgung ist seit 14 Tagen wieder hergestellt. Die Vereinsgeschäfte laufen demnächst in Containern weiter, die von der Kita Paul-Ehrlich-Straße abgezogen werden. Dann können die völlig verwüsteten Räume im Keller, samt Vorratsraum, instand gesetzt werden. Eine Möbel-Erstausstattung habe man von der Kreissparkasse bekommen ? aus deren Zweigstellenauflösung in der Berliner Straße.
Die Vereinsgaststätte hat die Rußbefreiung bereits hinter sich. Die Dachreparatur folgt noch. Allein den Brandschutt als Sondermüll zu entfernen, kostete den SCO bisher 3000 Euro. Ohne die Handwerkergruppe aus Vereinsreihen wären die ersten Hürden auch finanziell nicht so einfach zu überwinden gewesen, räumt der Vorstand ein. Hoffnungen setze man nun, da der Schaden beziffert werden könne, auf Linderung durch Land, Sportbund, Kreis und Stadt sowie weitere Spenden.
Mit dem ?Tag der offenen Tür? wollte der Verein nun ein Zeichen setzen, dass es ?beim SC Opel normal weitergeht?, so der Vorsitzende des Fördervereins, Manfred Hegny. Er nutzte die Gunst der Stunde, die Anwesenheit vieler Spieler-Eltern, um auf stärkere Vereinsunterstützung aufmerksam zu machen. Am besten durch Mitgliedschaft. Denn Nachwuchs, auf dessen Förderung der Verein stolz ist, ist auch bei dem Förderverein mit zurzeit 60 Mitgliedern gefragt.
Hegny unterstrich, dass auch Sportvereine ihr Tagesgeschäft nicht mehr ohne solche Förderungen leisten könnten. Und für die Veranstaltung für 120 Jungen und Mädchen hatte er auch die Finanzierung übernommen. bje