Schwierigkeiten beim Umzug

(28.08.2013) Der Umsiedlung des SC Opel auf das Gelände des ehemaligen Stadionbads ist unvorhersehbar ins Stocken geraten. Auf dem Gelände wurde PCB gefunden. Diese Konzentration ist nicht gesundheitsgefährdend, aber ein Teil des Bodens muss entsorgt werden. Das wurde am späten Mittwochabend im Bauausschuss der Stadtverordnetenversammlung berichtet. Der Magistrat geht davon aus, dass sich die Umsiedlung abermals verzögert und zwar bis ins Frühjahr 2015. Die Fraktion ?Die Linken? kündigte einen Antrag an, wonach sich die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 12. September mit dem Thema beschäftigen soll.

Trotz Mehrkosten geht die Verwaltung davon aus, dass das Vorhaben nach wie vor die wirtschaftlichste Lösung ist und nicht teurer werden muss. Die Rechnung hierzu sieht so aus:

Durch die Entsorgung der PCB-belasteten Bodens entstehen zwar 220.000 Euro Mehrkosten. Auch die gesamte Baumaßnahme rund 300.000 Euro teurer als 2011 geschätzt, weil die Baukosten seitdem je Jahr um 2,5 Prozent gestiegen sind und auch, weil in der ersten Kostenschätzung von 2011 außer Acht gelassen worden war, dass auch für den FV Hellas in begrenztem Maße neue Räume am Standort geschaffen werden müssen.

Aber: es werden 300.000 Euro weniger Zinsen zu zahlen sein, um das Vorhaben zu finanzieren. Außerdem kann davon ausgegangen werden, dass die Vermarktung des Altgelände des SC Opel an der Georg-Jung-Straße zum Wohngebiet mehr Einnahmen bringen wird: rund 220.000 Euro, weil davon ausgegangen werden kann, dass die Stadt die Grundstücke inzwischen für 290 statt zuvor angenommenen 280 Euro je Quadratmeter veräußert werden können.

Zugleich wurde im Bauausschuss erstmals öffentlich vorgestellt, dass die Anordnung der Sportplätze und des Vereinsheims nochmals geändert wurde. Die Spielfelder liegen nun parallel in Nord-Süd-Richtung, dazwischen wird das Vereinsheim stehen. Das größere Feld wird im Übrigen parallel zur Mainseite liegen. Vor allem wirtschaftliche Vorteile waren ausschlaggebend für die Umplanung, die mit dem Vorstand des SC Opel abgestimmt wurde. So werden Kosten gespart, die bei der bisherigen Planung der Sportplätze angefallen wären, um die im Boden verlaufende Hauptgasleitung besser zu schützen.

Aufgrund der neuen Lage der Sportplätze müssen auch fünf Linden fällen, für deren Erhalt der Naturschutzbeirat sich ausgesprochen hat. Der Magistrat will nun, statt diese Empfehlung zu folgen, stattdessen naturschutzrechtliche Ausgleich in unmittelbarer Umgebung schaffen. Die Fraktion ?Der Linken? will hingegen in der Stadtverordnetenversammlung beantragen, dass die Linden erhalten bleiben. Allerdings sieht es nach Lage der Dinge so aus, dass dieser Verstoß keine Chance hat, da allen Anzeichen nach sowohl die CDU als auch SPD und Grüne für die Weiterverfolgung des Projektes auf Grundlage der neuen Gegebenheiten sind.

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